Name

Die Bezeichnung "Korea-Papier" ist die wörtliche Übersetzung seines koreanischen Namens: han-ji (ausgesprochen handschi). Manchmal wird der Name auch als Hanji-Papier oder einfach Hanji ins Deutsche übertragen. Dieses weiche, langfaserige Papier aus der Rinde des Papier-Maulbeerbaums wird noch immer traditionell hergestellt und ist in vielen verschiedenen Farbvarianten erhältlich. Viele kennen es auch als Japan-Papier. Aber genau so wie Korea anders ist als Japan, so ist Korea-Papier anders als Japan-Papier. Weil es aus koreanischen Maulbeerbäumen und in Korea hergestellt wird, besitzt es andere Eigenschaften und eine andere Struktur.

Herstellung

Die Herstellung erfolgt auch heute noch mit traditionellen Verfahren in kleinen Manufakturen und ist eine sehr langwierige Angelegenheit. Die abgehackten Äste des Maulbeerbaums werden gekocht, die Rinde wird dann abgezogen und in mehreren weiteren Koch- und Trennvorgängen so weit verarbeitet, dass eine Fasermasse entsteht. Diese Masse wird am Ende getrocknet und gebleicht, dann wird sie mit anderen Pflanzen vermengt, die wie Klebstoff wirken. Das Ganze löst man dann zusammen mit Farbstoffen wieder in Wasser, schöpft Schicht für Schicht und legt diese dann ab. Am Ende werden die Schichten auf einer heißen Platte getrocknet und so zu den Papierbögen, die man im Geschäft kaufen kann.

Verwendung

Verwendet wurde Korea-Papier früher wie heute vor allem natürlich zum Schreiben und Malen. Außerdem wurde Papier früher in koreanischen Häusern verwendet: die Fenster und Türrahmen wurden mit Papier beklebt, der beheizte Fußboden der Zimmer wurde mit Papier ausgelegt und mit Öl versiegelt. Daneben wurde Korea-Papier aber auch schon früher für die Kunst des Gestaltens mit Papier genutzt.